1771 | Am 22. März geb. in Magdeburg als jüngstes von 11 Kindern des Tuchmachers Johann Gottfried Zschocke († 17.4.1779) und der Elisabeth Dorothea, geb. Jordan († 16.5.1772). Schulen und Gymnasium in Magdeburg. 1788 nach Schwerin. |
1789 | Mit einer Theatertruppe unterwegs als Dramendichter und Schauspieler. |
1790 | Maturität in Landsberg an der Warthe. Aufnahme eines Theologie- und Philosophie-Studiums in Frankfurt/Oder. |
1792 | Doktorprüfung und theologisches Examen. Bewerbung um eine Pfarrstelle in Magdeburg. Dozent für Philosophie und Theologie an der Universität Frankfurt/Oder. |
1795 | Reise durch Deutschland, die Schweiz und Frankreich. |
1796 | Lehrer und Direktor am Seminar Reichenau in Graubünden. |
1797 | Mitgründer und Redaktor der Zeitung «Der helvetische Volksfreund». |
1798 | Im August Flucht nach Aarau; im November Chef des Büros für Nationalkultur im Kulturministerium der Helvetischen Republik. Gründer und Herausgeber der Zeitung «Der aufrichtige und wohlerfahrene Schweizer-Boten»; Auflage: 3’000 Exemplare. |
1799 | Im Mai Entsendung als helvetischer Regierungskommissär nach Stans (Heinrich Pestalozzi), später zuständig für den ganzen Kanton Waldstätten. |
1800 | Im Mai Entsendung in die Kantone Lugano und Bellinzona; im September Ernennung zum helvetischen Regierungsstatthalter des Kantons Basel. |
1801 | Im November Rücktritt von seinem Amt. Im Winter in Bern in Begleitung von Heinrich von Kleist und Ludwig Wieland; Dichterwettbewerb: Der zerbrochene Krug. |
1802 | Im Frühling: Einquartierung auf Schloss Biberstein in der Nähe von Aarau; naturwissenschaftliche und forstbotanische Studien. |
1804 | Wiederaufnahme des «Schweizer-Boten». Am 31. August Ernennung zum Oberforst- und Bergrat des Kantons Aargau; kantonaler Oberforstinspektor 1810 bis 1829. |
1805 | Am 25. Februar Heirat mit Anna Elisabeth («Nanny») Nüsperli (1785–1858), der ältesten Tochter des Pfarrers von Kirchberg. 12 Söhne und eine Tochter. Gründung und Redaktor der Zeitschrift «Isis». |
1807 | Gründer und Herausgeber der halbwöchentlichen Zeitschrift «Miszellen für die neueste Weltkunde» (bis 1813). Im September Umzug nach Aarau, Haus Rain 18. |
1809 | Autor der «Stunden der Andacht zur Beförderung wahren Christenthums und häuslicher Gottesverehrung». Sie erschien wöchentlich bis 1816 und erlebte in gebundener Form (8 Bände) eine Gesamtauflage von über 160’000 Exemplaren. |
1811 | Gründung und Herausgeber der Literaturzeitschrift «Erheiterungen», bis 1827. Hier erschienen seine meisten Erzählungen und Romane. Im März Mitgründer der Gesellschaft für vaterländische Kultur im Kanton Aargau. |
1815 | Im Dezember Wahl in den Grossen Rat des Kantons Aargau. 1841 Rücktritt. |
1817 | Gründer und Herausgeber der liberalen politischen Zeitschrift «Überlieferungen zur Geschichte unserer Zeit», die Ende 1823 unter politischem Druck eingestellt wurde. |
1829 | Rücktritt von öffentlichen Ämtern aus Protest gegen die Pressezensur. |
1831 | Im Januar nach dem Putsch gegen die Aargauer Regierung («Freiämtersturm») Wahl zum Vizepräsident des Verfassungsrats. |
1833 | Aargauischer Gesandter an der eidgenössischen Tagsatzung in Zürich; erneut in den Jahren 1834 (in Zürich) und 1837 (in Luzern). |
1835 | Berichterstatter des Grossen Rats für das aargauische Schulgesetz. |
1848 | Am 27. Juni Tod in Aarau in seinem 1817/18 erbauten Landhaus «Blumenhalde» |
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